Buchempfehlung: Je älter desto besser von Prof. Dr. Ernst Pöppel und Dr. Beatrice Wagner
Na also – geht doch! Auf solch ein Buch habe ich wirklich gewartet! Endlich wiederlegen Wissenschaftler, dass die Glaubenssätze „je älter man wird, desto schlechter wird alles“ oder „alles verfällt mit zunehmendem Alter“ so nicht wahr sind.
Ich weigere mich schon seit etlichen Jahren, diese kollektiven Überzeugungen zu teilen. Ganz einfach auch aus dem Grund, weil es meine gefühlte und gelebte Realität nicht widerspiegelt. Ich fühle mich in jeder Hinsicht besser als vor 20 Jahren – und dem tun auch ein paar Altersflecken, Fältchen und Dellen in den Oberschenkeln keinerlei Abbruch.
Neulich hat mir eine Freundin von ihrem letzten Arztbesuch erzählt. Sie suchte ihren Arzt wegen akuter Rückenschmerzen auf, und er sagte ihr, „Wer über 50 ist und morgens ohne Schmerzen aufwacht, weiß, dass er tot ist.“ Tja, da hat es mir wirklich die Sprache verschlagen. Das beweist in meinen Augen nur, welches Ausmaß an negativer Konditionierung des Massenbewußtseins die „Norm“ ist.
Aber zurück zum Buch: Es ist in zehn Abschnitte unterteilt, u. a. „Ich werde älter und mein Denken wird gründlicher“ oder „Ich werde älter und komme mir selbst immer näher“ oder „Ich werde älter und sehe gut aus.“ Jeder Abschnitt beinhaltet die dazugehörigen Forschungsergebnisse, Lesertipps, Interviews mit Personen des öffentlichen Lebens und Essays.
Es ist informativ, unterhaltsam, und die Ärztin Dr. Maria Furtwängler bringt es auf den Punkt: „Dieses Buch kann man nicht früh genug lesen, am besten schon in meinem Alter, wenn man sich den Gedanken an graue Haare noch gern vom Leib hält. Es macht Mut, so dass man am liebsten die nächsten 20 Jahre überspringen würde, um gleich die Reise anzutreten in diese wunderbare Gegenwelt zu unserer überdrehten Realität.“