Studie: EFT wirkt epigenetisch
Die Emotional Freedom Techniques® (EFT) wurden von Gary Craig entwickelt und werden den Methoden der energetischen Psychotherapie zugeordet. Seit vielen Jahren wende ich diese Technik sehr gerne und erfolreich bei der Behandlung von unterschiedlichen Störungen an. (Mehr Informationen finden Sie hier.) Über die Stimulation spezieller Meridianpunkte und das damit verbundene Bewusst-Werden von unbewussten Blockaden, Glaubensätze etc. werden bioenergetische Felder und Regulationsmechanismen beeinflusst. Immer wieder erstaunt es mich, wie wirkungsvoll und anhaltend die Veränderungen bei den Klienten sein können.
Dank einer kürzlich erschienen Studie, die von Marjorie E. Maharaj durchgeführt wurde, liefert eine weitere Hypothese für diese Wirksamkeit: Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass EFT nach einer nur 50-minütigen Sitzung epigenetisch verändern kann.
Im Experiment wurde an vier Personen ein neuartiger Speicheltest durchgeführt, in dem das ganze mRNA-Genom bestimmt wurde. Der Speicheltest wurde direkt vor der EFT-Sitzung, 4 Stunden danach und 24 Stunden später durchgeführt. Im Ergebnis haben sich laut der Autorin 72 Gene direkt nach der Sitzung verändert, und davon wiesen 25 Gene nach 24 Stunden noch immer eine veränderte Erbinformation auf. Die Autorin stellt die These auf, dass die von ihr gemessenen Veränderungen durch epigenetische Mechanismen bewirkt wurden.
Durch die Epigenetik (vereinfacht gesagt: chemische Markierungen am Genom) gelingt es dem Zellkern, unter dem Einfluss äußerer Faktoren zu regulieren, wann und in welchem Ausmaß welche Gene ein- und ausgeschaltet werden. Auf diese Weise sorgen epigenetische Mechanismen für die notwendige Flexibilität des immer gleichen Erbguts. Die Epigenetik (auch „zweiter Code“ genannt) reagiert selbst auf subtilste Veränderungen in der Umwelt. Mit „Umwelt“ ist dabei sowohl die äußere Umgebung eines Menschen mit all den unterschiedlichen Einflussfaktoren als auch das biochemische Milieu innerhalb des Körpers gemeint. Neue Forschungen zeigen, dass die Entstehung von Krankheiten oder die Veränderung von Persönlichkeitsmerkmalen epigenetisch beeinflusst sein können.
Als Beispiele für die epigentisch veränderten Genfunktionen wurden in der Studie genannt:
Entzündungs- und Immunreaktionen (insbesondere antivirale Aktivitäten)
Regulation der Stressreaktionen
Unterdrückung von Tumorbildung
Verbesserung der Synapsenverbindungen
Männliche Fruchtbarkeit
Prävention von Schäden durch UV-Strahlung
Insulinregulation
Natürlich kann man aus dieser Studie noch nicht schlussfolgern, dass EFT all diese Funktionen des Körpers verbessert, aber durch die Studie hat man begonnen Beweise in diese Richtung gesammelt – und darüber freue ich mich aufrichtig! Eine einfache Technik, offenbar eine tiefere Wirkung hat, als wir bislang dachten.
Hier der Link zur Publikation: http://energypsychologyjournal.org/differential-gene-expression-emotional-freedom-techniques-eft-treatment-novel-pilot-protocol-salivary-mrna-assessment/