Mental-Detox (Detox-Serie Teil 3)
Im ersten Teil der Detox-Serie habe ich bereits die geistigen und emotionalen Toxine angesprochen, die wahrsten Sinne des Wortes Gift für uns, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden sind.
Zu diesen Toxinen zählen auch destruktive Gedankenmuster, die (oft unbewusst) das Hintergrundrauschen in unserem inneren Dialog mit uns Selbst bilden, einschränkende Glaubenssätze und Überzeugungen (ebenfalls oft unbewusst), schwärende Emotionen, die uns beherrschen (z. B. von unverarbeiteten Traumata herrührend oder als unmittelbare Folge des destruktiven inneren Dialogs).
Wie entstehen diese Toxine? Dazu müssen wir etwas ausholen – hin zur frühkindlichen Entwicklung:
Bis zum Alter von 2 Jahren operiert das kindliche Gehirn in einer Gehirnwellen-Frequenz bis 4 Hz (Delta-Frequenz; entspricht dem Zustand eines Erwachsenen im Tiefschlaf). Im Alter zwischen 2 und 6 Jahren kommt der Funktionsmodus des Thetawellen (4-8 Hz) hinzu – das entspricht beim Erwachsenen einer tiefen Trance bzw. einem leichten Schlaf. Im Alter zwischen 6 und 12 Jahren erweitert sich das Spektrum der Gehirnfrequenzen um die Alphawellen (8-12 Hz), das entspricht einem entspannten, wachen, und intuitivem Zustand. Erst danach kommt die Beta-Fequenzen (ca. 12-20 Hz) dazu, unser alltäglicher Funktionsmodus.
Das bedeutet, dass das kindliche Gehirn zunächst ausschließlich rezeptiv funktioniert – wie ein Schwamm saugt es alle Arten der verbalen und verbalen Kommunikation, Stimmungen, Emotionen, Erlebnisse auf und speichert diese. Ich würde es so ausdrücken, dass wir in den ersten 6 Lebensjahren unser persönliches Betriebssystem installiert bekommen – das, was unsere persönliche Realität und „Wahrheit“ darstellt. Dieses Betriebssystem nennt man auch das Unterbewusstsein. Allgemein geht man davon aus, dass wir uns über maximal 5% aller Wahrnehmungen (innere und äussere) bewusst sind – Bruce Lipton meint, 1% wäre realistischer). Der Rest, also all das unterhalb der Spitze des Eisbergs, entzieht sich unserem Bewusstsein.
Ich will an dieser Stelle das Thema nicht weiter ausführen, die Bedeutung dieser Information, über die ich Seiten lang schreiben könnte, kann sich mit etwas Phantasie jeder selbst ausmalen.
Jetzt machen wir es uns beispielhaft anschaulich: Gedanken(muster) wie „ich kann das nie schaffen – nichts gelingt mir!“ hängen unmittelbar mit bestimmten Emotionen (z. B. Frustration, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Wut), körperlichen Empfindungen (z. B. Verkrampfungen, Kopfschmerz, Bauchschmerzen, Kraftlosigkeit) und der entsprechenden Körperchemie zusammen – die dann oft mehr Unwohlsein erzeugt. Ein dynamischer Kreislauf.
Mental-Detox: Entschlacken für Geist und Seele
Und jetzt zum „mental detox“. Wie soll das nun vor sich gehen, wenn die Wurzeln so oft im Unterbewusstsein liegen?
Wir beginnen damit, ehrlich zu uns selbst zu sein, und eine wert- und urteilsfreie Bestandsaufnahme zu machen – mit den Dingen, die wir wissen, die wir an uns selbst beobachten, den unterdrückten, geheimen Gefühlen – und uns selbst bewusst wahrzunehmen.Jeder von uns kennt einige seiner Glaubenssätze, wiederkehrende Emotionen, ausgelöst durch bestimmte Personen, Umstände, Gedanken, Annahmen …
Bleiben wir bei obigem Beispiel: ich sitze an meinem Arbeitsplatz, zunehmend kraftloser und unmotivierter, Schulter-und Nackenschmerzen haben sich eingestellt. Das ist etwas, das ich bewusst wahrnehme. Man kann einen Moment innehalten und sich selbst befragen: Was ist passiert, bzw. was denke ich – z. B. die Liste der unerledigten Dinge wächst beständig an, das Arbeitstempo ist ohnedies schon hoch – und der Vorgesetzte kommt, um eine Arbeit zu bemängeln. Die Gedankenspirale: „ich kann das nie schafften, nichts gelingt mir“ wurde angetriggert (im Unterbewusstsein) und aktiviert.
Als Inspiration für diese Bestandaufnahme können Fragen dienen wie:
Wen oder was kann ich nicht ertragen / aushalten? Warum? Was wird in mir an Gedanken und Gefühlen ausgelöst?
Was kann ich mir selbst oder anderen nicht verzeihen? Warum? Was wird ausgelöst?
Was kann ich an mir oder anderen nicht leiden? Warum? Was wird ausgelöst?
Wann / in welchen Situationen fühle ich mich schlecht, ungeliebt, verzweifelt, voller Zorn und Hass? Welcher Trigger wird bedient?
Für das mentale Detoxen zu Hause empfehle ich, diese Bestandsaufnahme schriftlich zu machen. Dann kann man sich ein Thema bzw. Muster heraussuchen, am Besten das, was einen am Meisten belastet und das bearbeiten und zu transformieren.
Dazu gibt es zahlreiche Techniken, die sehr wirkungsvoll zu Hause angewendet werden können: wie z.B. EFT (Buchtipp: Susanne Marx „Klopfen befreit“), Ho’o’ponopono (Buchtipp: Das gleichnamige Buch von Ulrich Dupree), die Arbeit mit der Akasha-Chronik, etc. Mit diesen Methoden arbeite ich sehr gerne und wirksam an mir, in der Praxis, in Seminaren. Andere Möglichkeiten sind z. B. (Selbst)-Hypnose, spirituelle Techniken, Ritualarbeit, (Symptom)-Aufstellungen oder diverse Formen der Energiearbeit.
Wichtig ist, dass man eine Methode findet, mit der man sich wohl fühlt – und dass man die dann für sich selbst sicher anwenden kann. Kurse werden überall angeboten. Bücher, youtube etc. helfen dabei, sich selbst auszuprobieren, ein Gefühl dafür zu bekommen, was für einen funktioniert und was nicht.
In diesem Sinne: eröffnen Sie Ihre ureigene Spielwiese, und lassen Sie den „wind of change“ durch sich hindurchblasen!
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