Ernährungsumstellung jetzt! Proteinreiche Ernährung auch ohne Fleisch

Foto © Marco Mayer / DollarPhotoClub

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Jetzt ist es offiziell: Die WHO hat verarbeitete Fleischprodukte sowie „rotes“ Fleisch in die Liste der krebserregenden Substanzen aufgenommen. Muskelfleisch von Rind, Schwein, Schaf, Ziege und Pferd gilt als „wahrscheinlich krebserregend.“ Verarbeitete Fleischprodukte werden ohne Einschränkung als karzinogen eingestuft.

Wahrscheinlich werden sich fortan mehr Menschen mit Ernährungsfragen auseinander setzen müssen, die sich bisher nur Vegetarier und Veganer gestellt haben, vor allem die, wie man den Proteinbedarf decken kann. In der Mischkost wird das Protein hauptsächlich aus tierischen quellen bezogen. Für den Vegetarier bleiben als tierisches Eiweiß noch Eier und Milchprodukte, hier ist jedoch Vorsicht geboten bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten gegen Laktose und Kasein.

Proteine und Aminosäuren: Aminosäuren sind Bestandteile der Proteine (proteinogene Aminosäuren). Sie sind die Bausteine von Blut, DNA, Zellmembranen, Muskulatur, Sehnen, Bändern, Haut, Haaren und des Immunsystems. Sie haben eine Schlüsselfunktion für die Stoffwechselvorgänge und die Hormonbildung. Pro Tag sollte man (lt. Konventioneller Schätzung) 1g Protein pro kg Körpergewicht zu sich nehmen. Es gibt 22 proteinogene Aminosäuren, davon sind acht sog. essentielle Aminosäuren (der Körper kann sie nicht selbst herstellen, und sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden), und zwei (Arginin und Histidin) sind semi-essentiell (müssen nur in best. Situationen wie Heranwachsen oder Genesung mit der Nahrung aufgenommen werden).

Alle essentiellen Aminosäuren sind enthalten in Miso (erhältlich in vielen Geschmacksrichtungen z. B. bei www.schwarzwald-miso.de), Hanfproteinpulver (z.B. bei www.govinda.de), Quinoa, Süßlupinen, Alfalfasprossen (Luzerne), Moringablättern, Spirulina, Gelée royale und Blütenpollen (alle 22 Aminosäuren) und in Kokosmehl.

Weitere pflanzliche Eiweißträger sind Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Sojabohnen (Sojaprodukte bitte nur in Maßen wegen der Östrogendominanz und nicht bei Schilddrüsenunterfunktion), Linsen, Hanfsamen, Chiasamen, Nüsse, Mandeln, Kürbiskerne, Leinsaat.

Als Veganer achten Sie bitte neben der ausreichenden Aufnahme von Protein auf die Zufuhr von Vitamin B12 (Bierhefe, Chlorella, Spirulina, Süßlupine, Sesam), Calcium (Bierhefe, Sesam, Mandeln, Haselnüsse, Leinsamen, grünes Blattgemüse), Eisen (Kürbiskerne, Sesam, grünes Blattgemüse). Experimentieren lohnt sich hier nicht nur der Gesundheit zuliebe: Auch die Geschmacksknospen werden neue Genüsse entdecken!

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