Ein Selbsttest zur Laktose-/Fruktoseintoleranz

© Doreen Salcher / stock.adobe.com

© Doreen Salcher / stock.adobe.com

In den letzten Jahren haben Nahrungsmittelunverträglichkeiten immer weiter zugenommen. Im Gegensatz zu einer Allergie, in der auch kleinste Mengen eines Allergens ausreichen, um heftigste (manchmal sogar lebensgefährliche) Symptome hervorzurufen, ist eine Unverträglichkeit abhängig von der zugeführten Menge: Wird eine kleine Portion eines unverträglichen Nahrungsmittel noch symptomlos toleriert, so kann eine größere Portion zu unerwünschten Begleiterscheinungen: Übelkeit, aufgeblähter Bauch, Gase, Durchfälle, Bauchkrämpfe etc.

Zu den häufigsten Formen der Unverträglichkeiten zählen diejenigen gegen Gluten, Laktose, Fruktose und Histamin.

Intoleranzen gegenüber Laktose (Milchzucker) und Fruktose (Fruchtzucker) werden zu den Zuckerverwertungsstörungen gezählt. Das bedeutet, dass der Körper nicht in der Lage ist diese Zuckerformen optimal zu verdauen. Diese unverdauten Zucker stehen dann den Darmbakterien als zusätzlich Nahrung zur Vefügung. Die Verdauung dieser überzähligen Kohlenhydrate verursachen dann die oben beschriebenen Symptome. Oft nimmt eine Unverträglichkeit gegen Milchzucker nimmt im Laufe des Lebens zu. So kann es sein, dass man im Alter von 20 Jahren problemlos bestimmte Mengen an Milch trinken konnte und mit 50 schon nach einem Glas Milch die Auswirkungen zu spüren bekommt. Bei einer Fruktose-Intoleranz werden Obstsorten mit einem günstigen Verhältnis von Glukose zu Fruktose besser vertragen als solche mit einem Fruktose-Überhang. Siehe dazu auch meinen Artikel zu FODMAP mit der Liste von günstigen und ungünstigen Obstsorten.

Ein einfacher Selbsttest

Oft ist es aber nicht ganz eindeutig, was für den Körper nicht gut verträglich ist. Neben zahlreichen laborgestützten Diagnose-Möglichkeiten stelle ich hier einen ganz einfachen Selbsttest vor, den man völlig kostenfrei bei sich zu Hause durchführen kann.

Günstig ist es diesen Selbsttest an einem arbeitsfreien Tag vorzunehmen: Man trinkt direkt nach dem Aufstehen ein großes Glas Milch und wartet mit jeder weiteren Nahrungsaufnahme dann 1,5 Stunden. Entsprechend nimmt man bei dem Verdacht auf eine Fruktoseintoleranz ein grosses Glas 100-prozentigen kaltgepressten Apfelsaft zu sich.

So stellt man sicher, dass die Symptome klar zuzuordnen sind. Um bis in den Dünndarm zu gelangen, braucht die Milch bzw. der Apfelsaft ca. 30 Minuten. Bei einer bestehenden Intoleranz würden also zu diesem Zeitpunkt die entsprechenden Symptomatiken beginnen – und sollten nach ca. drei Stunden wieder abgeklungen sein.

Mit dieser Erkenntnis kann man dann entsprechend beginnen, seine Ernährung einzustellen – ganz ohne Labortest.

Bei Intoleranzen kann es eine sinnvolle Maßnahme, gleichzeitig eine Sanierung der Darmschleimhaut und des Mikrobioms (der Darmbakterien) vorzunehmen.

Zurück
Zurück

Alles ist Schwingung

Weiter
Weiter

Der Burnout-Zyklus: alles noch im grünen Bereich oder schon 5 vor zwölf?