Den eigenen Duft kreieren
Vor geraumer Zeit bin ich dazu übergegangen, mir meine Körperpflegeprodukte selbst herzustellen. Ganz abgesehen davon, dass ich dann sicher gehen kann, dass die Produkte frei sind von Zusätzen und Konservierungsstoffen dass und ich alles meinen eigenen Bedürfnissen anpassen kann, macht es einfach Spaß.
Besonders viel Freude macht mir das Experimentieren mit Düften, vor allem mit diversen ätherischen Ölen, die duftender Bestandteil jeder Körperpflege sind, und die ich auch statt synthetischer Parfüms verwende.
(An dieser Stelle ein Tipp für eine großartige Bezugsquelle von ätherischen Ölen – in therapeutischer Qualität, bio, Riesenauswahl – und jenseits von Multilevelmarketing-Produkten: www.oshadi.de)
Das kleine 1x1, um harmonische Duftkompositionen zu kreieren, ist das Wissen um die sogenannten Kopf-, Herz- und Basisnoten: Jede Mischung sollte aus diesen drei Komponenten bestehen.
Die Kopfnote ist verantwortlich für den „Angeruch,“ also den Teil des Duftes, den man als Erstes wahrnimmt. Kopfnoten sind meistens Zitrusöle wie Zitrone, Mandarine, Limette, Grapefruit, Eisenkraut oder Lemongrass.
Die Herznote ist das verbindende und harmonisierende Element zwischen Kopfnote und Basisnote. Sie ist verantwortlich für den „Mittelgeruch“ und bestimmt den eigentlichen Charakter einer Mischung. Hier passen alle Blütenöle wie Geranie, Jasmin, Rose oder Kamille.
Die Basisnote bilden ätherische Öle von Harzen, Hölzern, Gewürzen und Wurzeln wie Sandelholz, Weihrauch, Myrrhe, Zeder, Vetiver, Patchouli oder Tanne.
Für eine gelungene Heilwirkung, die auch angenehm duftet, kann man als Zwischenspieler Samen-, Blätter- und Kräuteröle verwenden. So ist es möglich, unter Berücksichtigung des Duftes, der Wirkung der einzelnen ätherischen Öle und des Synergieeffekts eine passende Mischung zusammenzustellen.
Zum Mischen selbst nimmt man zunächst das Trägeröl (z. B. Jojobaöl, süßes Mandelöl, Olivenöl – alles in Bioqualität und kaltgepresst). Um das Mischen zu üben, fängt man am besten mit den eigenen Lieblingsdüften an – mit einer „überschaubaren“ Komposition aus drei bis fünf Ölen, mindestens je einer Kopf-, Herz- und Basisnote.
Um die Mischungsverhältnisse zu verdeutlichen, gehen wir im anschließenden Beispiel von 10 ml Trägeröl aus:
Begonnen wird mit dem ätherischen Öl für die Basisnote, das sehr sparsam dosiert wird. Diese Öle sind in ihrem Geruch besonders intensiv. Daher beginnt man mit nur einem Tropfen ins Trägeröl.
Das gleiche gilt für die Herznote. Auch gilt die zunächst die vorsichtige Dosierung mit einem Tropfen.
Bei der zuletzt hinzuzufügenden Kopfnote darf man etwas großzügiger dosieren.
Es empfiehlt sich, die Mischung immer wieder gut zu verschütteln und den Duft auf der Haut zu testen.
Wenn der Duft noch nicht ganz „rund“ erscheint, intensiviert man als nächstes die Herznote und erst zuletzt die Basisnote.
Viel Spaß beim Experimentieren!
(Quelle: Praxis Aromatherapie von Monika Werner und Ruth von Braunschweig)