Täglich Dankbarkeit üben

Foto © izzzy71 / stock.adobe.com

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Die Dankbarkeits-Übung ist für mich ein mittlerweile sehr lieb gewonnenes Ritual, um meinen Tag zu beenden. Ich führe sie als letzte Tat des Tages durch, bevor ich schlafen gehe – entweder für mich alleine oder im Austausch mit meinem Mann.

Wieso ist sie so besonders wichtig, leuchtet schnell ein, wenn wir uns die Klassiker der weisen Worte vor Augen führen: „Du wirst zu dem, was Du denkst“ (Buddha) und „Du wirst zu dem, worauf Du schaust“ (Jesus). In zeitgemäßer Form sagt man auch „dein Fokus bestimmt deine Realität“ und „die Energie folgt der Aufmerksamkeit.“ Bewusst Dankbarkeit zu spüren ist eine praktikable und einfache Art, unsere Aufmerksamkeit auf etwas richten, was uns unser Realitäts-Erleben freudvoller, erfüllter und leichter macht.

Die Übung ist einfach: Zählen Sie Abends all die Dinge, Begebenheiten, Erfahrungen und Erlebnisse, Begegnungen etc. auf, für die Sie an diesem Tag dankbar waren. Legen Sie vorab eine Mindestzahl vorab fest. Es ist erstaunlich, was sich bei genauerem Reflektieren noch alles finden lässt, was bis in die späteren Abendstunden schon wieder ins Unterbewusstsein abgetaucht ist. Das Schöne ist, dass sich auch an solchen Tagen, an denen scheinbar alles schief läuft und eine „Alles-ist-blöd-Stimmung“ vorherrscht, zahlreiche gute und freudvolle Momente finden lassen.

Manche bevorzugen es, diese Dankbarkeitsmomente schriftlich in einem Büchlein festzuhalten, das dann in manchen Lebenssituationen ein Anker sein kann. Zudem gibt es eine erweiterte Variante: Erweitern Sie den Dank um das „warum,“ z. B. „ich bin dankbar für die unterhaltsame Kaffeepause mit XY, weil ich mich dabei so lebendig gefühlt habe und aus vollem Herzen lachen konnte.“

Ganz gleichgültig, welche Form Sie am meisten anspricht: Probieren Sie es einfach für ein paar Wochen aus und beobachten, was sich verändert.

Ich selbst stellte schon nach wenigen Wochen fest, dass ich schöne Momente viel bewusster genieße und im Bewusstsein verankere – schon alleine in geistiger Vorausschau auf die abendliche Liste. Und ich erlebe täglich, dass kein Tag so schlecht sein kann, dass er nicht auch irgendetwas Gutes mit sich bringt. So beschließe ich jeden Tag in Zufriedenheit und mit einem guten Gefühl, das ich mit in Schlaf nehme. Und das ist, finde ich, schon ziemlich schön.

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