Magnesiumöl selbst herstellen: Eine Alternative zu Magnesiumtabletten

Foto © Peetsa / stock.adobe.com

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Magnesium ist ein wesentliches Element, das eine entscheidende Rolle in hunderten Stoffwechselprozessen spielt. Ein Magnesiummangel, der z. B. durch Ernährungsfehler bzw. ausgelaugte Böden, Stress, Erkrankungen oder besondere körperliche Belastungen verursacht werden kann, ist die Ursache von unterschiedlichsten Symptomen: Waden- und Muskelkrämpfe (vor allem nachts), Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Verstopfungen, Nervosität, innere Unruhe, Energielosigkeit bis hin zu Herzrhythmus- und Durchblutungsstörungen sind oft auf Magnesiummangel mitbedingt. Auch bei Störungen der Schilddrüse, der mangelnden Festigkeit von Knochen und Zähnen ist häufig von einem Magnesiummangel auszugehen.

Mittlerweile rechnet man mit einem latenten Magnesiummangel bei 10-20% der Bevölkerung. Um diesen auszugleichen, wird Magnesium im Rahmen der orthomolekularen Medizin oral zugeführt. Aber nicht jeder verträgt die ausreichend hohen Dosen in der oralen Verabreichung gleich gut.

Ein bewährter und effektiver Weg der Magnesium-Substitution ist der über die Haut (transdermale Anwendung), als so genanntes Magnesium-Öl: Eine Lösung von Magnesiumchlorid in destilliertem Wasser. Wenn die Salzkonzentration ausreichend hoch ist, fühlt sich die Flüssigkeit ölig an – obwohl kein Öl darin enthalten ist.

Das Magnesiumchlorid für diese Lösung wird z. B. in den Niederlanden aus dem ehemaligen Zechstein-Meer gefördert, wo sich in ca. 1.600m Tiefe eine der reinsten Magnesiumchlorid-Vorkommen befindet. Das daraus gewonnene Magnesium-Öl ist auch als Zechstein-Öl bekannt.

Man kann Magnesium-Öl aber auch ganz einfach selbst herstellen: 33g Magnesiumchlorid-Hexahydrat (erhältlich z. B. in der Apotheke) in einem Liter destillierten Wasser auflösen und in eine Glasflasche abfüllen.

Magnesium-Öl wird je nach Bedarf abends (evtl. auch morgens) auf die Beine (und Arme) aufgesprüht und eingerieben. Auf rasierter Haut oder kleinen Verletzungen und offenen Wunden kann es kurze Zeit brennen – zur Not kann es mit Wasser abgewaschen werden.

Achtung: Sie sollten kein zusätzliches Magnesium nehmen, wenn Sie schwerwiegende Nierenprobleme haben, auch nicht bei Myasthenia gravis (Muskelleiden, bei dem die Muskeln so ermüdet sind, dass sie zeitweise gelähmt sein können). Vorsicht ist auch geboten bei schwerer Nebenniereninsuffizienz und niedrigem Blutdruck. Im Zweifelsfall lassen Sie sich vom Heilpraktiker/Arzt beraten, oder entsprechend austesten.

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