Kapitel 4 – Mit Liebe gemacht
Liebe ist ein großes Wort. Es wird oft inflationär verwendet und als romantische Wallung oder Gefühlsduselei missverstanden. Vielleicht sollte ich daher eher von Freude, Begeisterung, Flow, Hingabe an die Sache sprechen. Ein Zustand, in dem ein Kind sich seinem Spiel widmet, selbstvergessen, jenseits der Zeit und irgendwelcher Hintergedanken, Berechnung oder Absichten – einfach aus Spaß an der Freude.
Wie weit weg ist für die meisten von uns ein solches Erleben gerückt, eingebunden in die stete Erfüllung der verschiedenen, oft schier nicht enden wollenden Pflichten und Verpflichtungen und der Anpassung an genormte Rollen- und Arbeitsvorstellungen? Wie sehr haben wir uns eingefügt und passend gemacht? „Man muss ja!“ Und wie wenig wissen wir oft, was uns wahrhaft Freude und Erfüllung bringt?
Was für ein Freude hat es mir bereitet, auf unserer Reise so vielen Menschen zu begegnen, die mit Leidenschaft und nach ihrer eigenen Façon ihr Leben gestalten – im Großen oder auch im Kleinen – und Zufriedenheit und eine Art „Bei-sich-sein“ ausstrahlen, wie man es hier nicht so häufig antrifft.
Da ist der Farmer, der seine Leidenschaft für die absolut gehobene (und gesunde) Kochkunst lebt, in dem er den wandernden Übernachtungsgästen (die in der Regel froh sind, nach einem anstrengenden Tag etwas zu essen zu bekommen) Menüs kredenzt, deren Gerichte und die Zubereitung mühelos aus der Küche eines Sternerestaurants stammen könnte.
Da ist die junge Biologin mit ihrer Begeisterung für Pflanzen und Heilkunde, die mitten in der geschäftigen Hauptstraße einer Großstadt einen Kräuterladen betreibt, der vollkommen aus der Zeit gefallen scheint. Hier verarbeitet und verkauft sie Heilkräuter, die sie im Busch selbst sammelt und daraus Tees und Tinkturen zubereitet und berät mit aller Hingabe ihre Kunden.
Da ist die ältere Tierliebhaberin, die aus Mitgefühl begonnen hat, für im Strassenverkehr verletzte Wildtiere einen kleinen Platz zur Genesung zu schaffen. Aus dem ist mittlerweile eine riesige Wildtier-Auffangstation geworden … mit entsprechenden Bildungs- und Ausbildungsangeboten.
Und das sind nur ein paar von vielen Beispielen, die uns begegneten.
Es soll an dieser Stelle nicht um Beruf und Berufung gehen, sondern schlichtweg darum, sich selbst zu erlauben, immer wieder Dinge zu tun, die einem Freude bereiten und das Gefühl von Zufriedenheit oder Sinnhaftigkeit. Manche haben ganz vergessen, wie es sich anfühlt oder sogar, was das ist.
Nun erleben wir gerade eine Zeit, in der alte Strukturen zerbrechen und nichts mehr sicher ist. Aber wenn nichts mehr sicher ist, ist auch alles möglich.
Was ist es, wovon Du wirklich träumst? Was möchtest Du in Dein Leben bringen? Was ist Deine besondere Gabe? Dein Geschenk an die Welt? Jetzt ist der Moment, sich diese Fragen zu stellen, sie im Herzen zu bewegen, um neue Impulse in Dein Leben zu bringen.
Wenn Du diesen Fragen Raum geben möchtest und Wege der Inspiration dazu suchst, dann möchte ich Dich einladen zu diesen beiden Meditationen:
Aktiviere Deinen Herzmagneten: https://www.youtube.com/watch?v=hVgHufjRW2k
Dein Geschenk an die Welt: https://www.youtube.com/watch?v=RBElPmZ5qBw