Kapitel 2 – Selbstverantwortung

Petra Balschuweit

Petra Balschuweit

An jedem Ortsein- und Ausgang entlang der Ostküste in Australien gibt es große Schilder mit einem beweglichen Zeiger, der auf die derzeitige Brandgefahr hinweist. Je nach Wetterlage, Trockenheit etc. wird der Zeiger von grün (kaum Gefahr) über blau, gelb, orange, rot (extreme Gefahr) bis nach dunkelrot (“Code Red”) verschoben.

Jeder Bürger ist verpflichtet, sich über den aktuellen Status quo zu informieren und sich entsprechend vorzubereiten bzw. zu verhalten.

Das ist eine nützliche und vorbeugende Maßnahme zum Schutz des Einzelnen und der Gemeinschaft und gleichzeitig eine schöne Metapher für unsere menschlichen Befindlichkeiten und einem selbstverantwortlichen Umgang damit.

Es gibt Tage, an denen wir glücklich und gut gelaunt sind, vor Energie strotzen und zufrieden in uns selbst ruhen. Über äußere Störungen wie z. B. den schlecht gelaunten Kollegen, den gereizten Partner oder einen zerbrochenen Teller lächeln wir gleichmütig hinweg und lassen uns davon nicht weiter berühren (Code grün).

An anderen Tagen jedoch reicht der kleinste Funke – der schiefe Blick eines anderen oder das Auto vor uns, das an der grünen Ampel nicht schnell genug losfährt –, um einen Flächenbrand auszulösen (Alarmstufe rot). Je nach persönlichem Charakter ex- oder implodieren wir vor Wut, Zorn, Ohnmacht, Verzweiflung, Selbstzweifel etc.

Unsere persönliche Resilienz (Widerstandkraft im besten Sinne) unterliegt also auch zyklischen Schwankungen mit nicht unerheblichen Folgen für uns, unser Selbstbild und Wohlbefinden und unsere Beziehungen mit anderen.

Interessanterweise wissen wir aber selbst oft gar nicht, wie es wirklich um uns bestellt ist. Da laufen unsere Systeme schon auf höchster Alarmbereitschaft, und wir denken noch „passt schon“ oder „alles ok.“ Wir geben uns nicht die Zeit, wahrzunehmen, wie es gerade um uns bestellt ist, denn schließlich haben wir Wichtigeres zu erledigen und keine Zeit für irgendwelchen Firlefanz. Oft wollen wir auch gar nicht wahrnehmen, wie sich die innere Großwetterlage gerade darstellt, aus Angst vor schmerzhaften Wahrnehmungen.

Wenn wir aber wissen, wie es an dem jeweiligen Tag tatsächlich um uns steht, dann könnten wir dem Rechnung tragen und die entsprechenden Maßnahmen im Sinne einer Selbstfürsorge treffen, also z. B. die anstehende schwierige Entscheidung auf morgen vertagen, es etwas ruhiger angehen lassen, potentielle Konfliktgefilde umschiffen und so weiter.

Dann stellt sich die Frage: wie finde ich heraus, wie es mir jetzt wirklich – wirklich – geht?

Video: Übung zur Selbstwahrnehmung und Selbstannahme

Dazu gibt es einfache und sehr wirkungsvolle Übung, in der man in liebevoller Selbstannahme Verbindung zu den vier Körpern (physisch, emotional, mental, energetisch) und seiner Intuition aufnimmt, und anschließend eine energetische Ausrichtung schafft, die all dem Rechnug trägt, was jetzt gerade ist.

Diese Übung hilft uns, bewusst in den gegenwärtigen Moment zu kommen und gesunde Entscheidungen zu treffen, und dabei, uns selbst besser kennen- und annehmen zu lernen.

Und so geht’s:

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Segenskraft für Deinen Körper

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