H2O2 (Wasserstoffperoxid) – ein in Vergessenheit geratenes Heilmittel
Die meisten von uns kennen Wasserstoffperoxid bestenfalls als Haarbleichmittel aus den 70er Jahren – das typische Weißblond der sogenannten „Wasserstoff-Blondinen.“ Dabei begann H2O2 schon seit ungefähr 1880 in der Medizin (insbesondere in den USA und Russland) eine wichtige Rolle zu spielen. Die Substanz, die aus Wasser und atomaren Sauerstoff besteht, wurde für verschiedene Zwecke eingesetzt: zur Desinfektion, zur Behandlung von unterschiedlichsten Infektionskrankheiten, zur Wundheilung und bei verschiedenen chronischen Erkrankungen wie Herz- und Gefäßerkrankungen, Arthritis, Migräne etc.
Bis heute gibt es ca. 6000 Artikel über die innere Anwendung von H2O2. Die Wirksamkeit von H2O2 beruht darauf, dass der atomare Sauerstoff – im Gegensatz zu atmosphärischem Sauerstoff – direkt in die Zellen des Organismus eindringt und dort sein antibakterielles, antivirales und antifungizides Potential entfaltet, das z. B. auch in der Ozontherapie Anwendung findet.
Wasserstoffperoxid kommt auch in der Natur vor, unter anderem in frischem, rohem Obst und Gemüse (Kochen und Braten kann den enthaltenen Sauerstoff vernichten). Es kann äußerlich und, natürlich sehr stark verdünnt, innerlich angewendet werden und ist in jeder Apotheke preisgünstig erhältlich. Bei einer inneren Anwendung ist es sehr wichtig, die passende Dosierung zu wählen, und zwischen der Einnahme von H2O2 und anderen Medikamenten sollte mindestens eine Stunde Abstand sein.
Ich empfehle, sich zuvor etwas eingehender sachkundig zu machen. Im Handel sind zahlreiche Bücher zu der Thematik erhältlich, wie z. B. Wasserstoffperoxid: Anwendung und Heilerfolge oder Wasserstoffsuperoxid, natürlich und nebenwirkungsfrei sowie Das Wasserstoffperoxid-Handbuch und viele mehr.
Auf meiner Reise nach Guatemala hatte ich ein Sprühfläschchen mit dreiprozentigem H2O2 dabei, das mir ein überaus hilfreicher Begleiter war:
zur Desinfektion meiner Zahnbürste und Beißschiene (das Leitungswasser dort darf auf keinen Fall mit der Mundschleimhaut in Verbindung gebracht werden)
zur Desinfektion einer Wunde
zur Oberflächen-Desinfektion
während eines Infekts zur Behandlung von Mund- und Rachenraum
zur Behandlung einer Aphte
und in meiner Not (es gab in der Nähe keine Apotheke) habe ich es sogar statt Nasenspray verwendet, was zwar etwas unangenehm war, aber sehr wirkungsvoll …
In Summe ist es wirklich lohnenswert, sich mit diesem Thema etwas näher zu befassen!