Glimmer ins Leben

Wieviel Glimmer gibt’s in Deinem Leben? Und damit meine ich nicht den glitzernden Feen- und Partystaub, im Sinne von Glimmer, Glanz und Glamour – sondern „Glimmer“ als das Gegenteil von „Trigger“.

Trigger reaktivieren in Bruchteilen von Sekunden alte traumatische Erfahrungen, unterdrückte Emotionen, Schmerzen etc. in unseren Körpern, bzw. bringen diese wieder in unsere fühlbare Realität. Glimmers sind die Momente in unserem Leben, die uns Glück, Freude, Dankbarkeit oder Frieden fühlen lassen.

Man kann sein Gehirn darauf trainieren nach diesen Glimmers Ausschau zu halten – und wird feststellen, dass mehr und mehr dieser besonderen Momente im Leben auftauchen werden.

Mehr glückliche Momente kreieren ein glücklicheres Lebensgefühl, mehr Freude - mehr Flow.

Und wie kann man sein Gehirn darauf trainieren?

Der Idee einer lieben Freundin (danke Michaela!)  folgend, haben wir zu viert eine WhatsApp-Gruppe gegründet, mit der Vereinbarung, dass jede von uns am Ende des Tages ihren heutigen Glücksmoment darin (unkommentiert) teilt.

Das Gehirn bekommt dadurch den Auftrag aktiv das alltägliche Geschehen im Auge zu behalten, um den möglichen Glücksmoment ja nicht zu verpassen. Die Vereinbarung Deinen Beitrag in die Gruppe einzubringen steht ja schließlich…

Nach kurzer Zeit ist mir auf einmal bewusst geworden, wie viele glückliche Momente sich an manchen Tagen förmlich aneinanderreihen. Der Fokus hat sich verschoben – und wie wir ja alle wissen: „Energie folgt der Aufmerksamkeit“.

Und ein anderer interessanter Gedanke ist aufgetaucht: wie glücklich darf ich sein, wie gut darf es mir gehen, wenn es so vielen Menschen rundherum schlecht geht? Wieviel inneres Wohlgefühl darf ich, in Angesicht von kollektivem Leid und Schmerz, zulassen?

Dass mit-leiden niemandem dient, ist natürlich eine Binsenweisheit, aber scheint andererseits auch als unbewusster sozialer Standard tief in uns einprogrammiert.

Es braucht eine bewusste Entscheidung für das Glück. Nicht um eigene schmerzhafte oder leidvolle Erfahrungen zu übertünchen oder zu ignorieren (und davon gibt es ja ohnedies genügend), sondern um auch die bunten und freudvollen Bestandteile im Puzzle im alltäglichen Leben bewusst zu feiern. Und damit dem derzeit vorherrschenden, alles überziehenden Grauschleier ein paar glitzernde Farbtupfen hinzufügen…

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„Atem und Zwerchfell – Bedeutung für Körper und Psyche”